Montag, 14. September 2009

möglicherweise erinnern sich leute, die seitdem wenig getan haben noch an die fabulous poodles von 1977, - mir waren sie jedenfalls nur dem namen nach bekannt, denn ich war damals zu beschäftigt mit musik, die direkt zur revolution führte, und konnte mich mit sowas nicht aufhalten.

ganz anders heute: bei einer exkursion im netz stiess ich auf ein nest von pub-rock, aus dem es stampft und hämmert, grölt und swingt, dass mott the hoople 1973 zeitgleich daneben wie aufgeblasene handelsvertreter aussehen. erstaunlich. – noch früher hatte es schon damit angefangen, dass jungen engländern amerikanische countrymusik besser und simpler gelang, als den originalen in übersee.

daraus entsprang kneipenmusik für trucker, biker und arbeitslose. der star-faktor wurde bierselig eliminiert, während der schweiss von der decke tropfte. das war bereits das günstige brut-klima für punk.

irgendwie liebe ich dieses stück. - eigentlich müssten heute noch viel mehr leute diese hymne mitsingen, als damals. wenn man mich genau fragt: man sollte es covern.






diese lp entging meiner aufmerksamkeit 1975. da war ich 14:
der erste sommerurlaub (camping) ohne eltern, die erste wandergitarre, und im radio lief "motorbiking" von chris spedding.

wahrscheinlich hätte mir glitter's "silverstar"- lp damals nicht gut gefallen, weil ich 1975 weit weniger geschmack am musikalischen scheitern (nicht nur von ikonen) empfand, als 34 jahre später.





Samstag, 5. September 2009
Ich bitte die Anhäufung von YouTube Links zu entschuldigen, aber wenigstens habe ich bei der Band mal mitgespielt, wenn dies als Entschuldigung gelten mag. 20.11.2009, Kaktusfarm, 20:30, Vorgruppe von TV Smith. Vielleicht spiel ich da mit. Mal wieder für ein Wochenende in Deutschland zu verweilen wär ja auch nicht schlecht.





An der Boring Old Fart Competition II.





Donnerstag, 20. August 2009
Von Colin Newman und Graham Lewis.





Samstag, 15. August 2009
Anton Kannemeyer, Fear of a Black Planet.





Freitag, 7. August 2009
Die Welt ist ein Dorf. Dies ist einer der besten Artikel, die ich seit langem über 'The Prisoner' gelesen habe.

The Prisoner




Montag, 3. August 2009
Welt am Draht, ein Film von Rainer Werner Faßbinder. Alle anderen, also Matrix, The Thirteenth Floor, oder was es da sonst noch gibt, haben einfach nur davon geklaut. Wenn mir jemand sagen kann, wo es die Komplettversion als Download gibt, dann immer her damit. Ein absolut gigantischer Film. Fred Stiller lebe hoch.

Die Handlung spielt in der Gegenwart der 1970er Jahre. Am „Institut für Kybernetik und Zukunftsforschung (IKZ)“ wurde ein Supercomputer namens Simulacron-1 entwickelt, der imstande ist, eine ganze Welt künstlich zu simulieren. Diese virtuelle Realität läuft rund um die Uhr und wird von „Simulationseinheiten“ bevölkert, die in etwa dasselbe Leben führen wie wir und ein Bewusstsein besitzen. Außer einer „Kontaktperson“ wissen die simulierten Menschen jedoch nicht, dass ihre Welt nur eine Simulation bzw. ein Simulakrum ist. (Wikipedia)

Und hier die Hippies, die den doch ziemlich tollen Soundtrack spielen. Fast wie Neu! und Hallogallo. Aber längst nicht so gut.




Ein neues Weblog.









Dienstag, 28. Juli 2009


brd 1980
regie: muscha & trini trimpop
mit felix auer, michelle klose, jochen schmidt u.a.

humanes töten ist ein glam-trash-industrial film (18mm), in dem es um schweinereien geht.
die darsteller wurden fast alle aus dem ratinger hof publikum rekrutiert.
die hauptrolle spielt ein typ, der zwar nichts mit der dortigen musikszene zu tun hatte, dafür aber wie joe dallessandro für arme aussieht.

die handlung beginnt damit, dass der arbeitslose hauptdarsteller, der vom amt zu einem vorstellungsgespräch in einen schlachthof geschickt wird, dort in einem büro mit schon ziemlich vielen deko-schweinchen auf dem schreibtisch von der sekretärin (brigitte bühler, zugleich produzentin dieses films in einer kleinen solonummer) zum boss weitergereicht wird, welcher schauspielerisch herausragend bei einem merkwürdigen einstellungsgespräch ausführlich die vorzüge von schweinen schildert und währenddessen rohe leber von cocktailspiesschen lutscht, was dazu führt, dass der held am nächsten tag als neuer unter 4-5 schon vorhandenen, zart bis hart übergeschnappten schlachtarbeitern zur schicht antreten darf.



der film ist mit ätzender prägnanz gedreht. die requisiten schrauben sich in den kopf. der held hat ein radio, aus dem immer die richtige musik tönt: 50er jahre songs und schnulzen. er geht in die disco und lernt eine frau kennen, die schliesslich zu ihm zieht.



die arbeit und der alltag werden ebenso sparsam wie überdreht dargestellt. wenn die darsteller essen oder trinken, sind die geräusche lauter als die immer wieder erklingende „richtige musik“ aus dem radio.
unter den schlachtarbeitern ist mir michael jansen (padlt noidlt) aufgrund seiner damals noch vorhandenen haarpracht aufgefallen.



humanes töten hat das ätzende flair von kaltem krieg und drogenkater, ein richtiges ende darf jeder zuschauer, der sich die 2 stunden verbilligt antut ebenfalls erwarten, aber davon verrate ich hier nicht mehr, als dass es menschen mit vorliebe für schnitzel, haxe oder sülze immer wieder hart ankommen wird, diesen film zu sehen.

tapper zukie: message to pork eaters