ratinger hof, das buch:

ralf zeigermann dokumentiert mit grossartigen s/w fotos einen authentischen samstag in der damals noch nicht so genannten keimzelle des deutschen punk.



was sich dort zwischen 1978 und 1985 abspielte, rekonstruieren weitere grösstenteils bisher unveröffentlichte fotos, statements, berichte und anekdoten von anderen überlebenden auf unterhaltsame weise.



das buch ist soeben im robert wiegner verlag erschienen und kostet nicht mehr als ein samstagabend im hof (...nach heutigen preisen und ansprüchen gerechnet).



zusätzlich enthält es die originalvorlagen zu den obigen zeichnungen und den beweis, dass ralf zeigermann der grösste aller bisherigen chronisten unserer wilden tage ist.

harry rag goes bap:
http://qute.de/taris/index.php?option=com_content&view=article&id=4&Itemid=5

http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Hueoert-ens-So-klingen-neue-Songs-auf-Solinger-Platt-278496c5-5fb6-4c5a-92e3-4b198eed0bcf-ds

auf carmen knoebels geburtstagsparty vor sechs jahren sang er noch hochdeutsch:

pullover und pullunder in kombination mit karierten hemden und haarausfall?
- im märz 1975 ein klares anti-glam statement.



beachtet man dazu die kaum hörbaren beatles-harmonien, kommt man zu dem schluss, dass dieses outfit bodenständigkeit versinnbildlichte.

eine unbeachtete strasse an der rückseite des düsseldorfer zooparks bietet sich ebenfalls zur umbenennung an.



als hommage an den mann, der die fackel von velvet underground (squeeze :-) nach boston trug und damit unauffällig brände legte, die er mit keyboardtönen schürte.

das märchenland der kindheit verwandelte sich ab 1972 zur bühne der pubertät. unmerklich wurden modellfugzeuge zu gitarren und comicstories zu popsongs.

ehrfürchtig erstarren die sieben besucher des ostrichblogs vor unseren tastenlosen, wortlosen und schonungslosen hinweisen zum popverfall. was ich noch zu sagen hätte, dauert eine zigarette, ok - aber nur mit feuer von robert gordon und flageolettönen von chris spedding. was spielt er da? - gretsch (?) und übung allein garantieren dem meister schon ein einzelzimmer im seniorenheim.



ein ungefährliches experiment besteht darin, den grad der eigenen verkalkung anhand der sympathie, die man manchen idolen noch nach fast 40 jahren treu entgegenbringt, zu messen.